Was sind Tiefensonden?

Tiefensonden dienen zur Gewinnung und Nutzung von gespeicherter Erdwärme. Hierfür werden vertikale Bohrungen – eine oder mehrere – in bis zu 100 m Tiefe vorgenommen. In Anschluss verschließt man die mit einem Rohrsystem versehenen Bohrlöcher durch Verpressung, wodurch diese dicht sind. Innerhalb der Rohrsysteme zirkuliert nun ein Wärmeträger, der gespeicherte Erdwärme aufnimmt und an die Wärmepumpe abgibt. Tiefensonden bringen eine Reihe an Vorteilen mit sich:

  • konstante Wärme an 365 Tagen im Jahr
  • bewährte, erprobte Technik
  • ganzjährig für Warmwasser und Heizung nutzbar
  • wenig Platzbedarf und somit ideal für Neubauten und Sanierungen

CO2-Wärmepumpen mit Tiefensonde

Mühlbacher arbeitet mit CO2-Wärmepumpen, deren Tiefensonden Kohlendioxid (CO2) als Wärmeträger verwenden. Die Sonde arbeitet nach dem Heat-Pipe-Prinzip, d.h. mit flüssigem und dampfförmigem Kohlendioxid in der Sonde. Durch aufgenommene Erdwärme verdampft das flüssige CO2 im unteren Sondenbereich und gibt es über das dampfförmige CO2 im oberen Sondenbereich mittels Wärmetauscher an das Arbeitsmittel der CO2-Wärmepumpe weiter. Ist die Wärme abgegeben, wird das Kohlendioxid wieder flüssig und fließt nach unten. Erneute Erwärmung bringt abermalige Verdampfung mit sich und sorgt für den kontinuierlichen Kreislauf der CO2-Wärmepumpe. Diese Selbstzirkulation benötigt, im Gegensatz zur Sole-Tiefensonde, keine externe Energiequelle für die Pumpe.

Warum CO2-Wärmepumpe?

Eine CO2-Tiefensonde bringt diverse Vorteile mit sich:

  • hohe Betriebssicherheit durch fehlende bewegliche Teile
  • keine externe Pumpenquelle bedeutet geringste Betriebskosten
  • Haltbarkeit auch ohne Frostschutzmittel
  • natürlicher Wärmeträger, auch für Wasserschutzgebiete geeignet
Im Gegensatz zur herkömmlichen Sole-Tiefensonde wird durch die Selbstzirkulation keine Energiequellenpumpe benötigt.